Neuer Barmer-GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2015 veröffentlicht!
Die Autoren des Reports favorisieren einen effizienteren Übergang von stationärer zu ambulanter Versorgung mit Heilmitteln!
„Wünschenswert wären weitergehende Automatismen was den Übergang in die ambulante Versorgung angeht. Während im Bedarfsfall die Überleitung in eine Anschlussheilbehandlung schon direkt im Krankenhaus organisiert wird, gibt es für die Überleitung zur Heilmittelversorgung noch den Zwischenschritt zur Verordnungsempfehlung an den niedergelassenen Arzt. Dieser Zwischenschritt könnte einer zu viel sein, wodurch der Therapiepfad abgebrochen werden könnte.“ (S. 122)
Dazu ist im Report auf Seite 120 ebenfalls zu lesen:
„Das Verordnungsverhalten der Ärzte hat sich in Bezug auf die Menge der verordneten Physiotherapien im Zuge der Einführung der Praxisbesonderheiten bei Schlaganfällen (noch) nicht signifikant erhöht. Das Fehlen eines bedeutenden Anstiegs an Heilmittelverordnungen könnte begründet sein in einem erhöhten bürokratischen Aufwand in der Rezeptausstellung, in der Unsicherheit bei der Anwendung von Praxisbesonderheiten oder in der Unkenntnis über die Wirkungen von Physiotherapie“.
Wir gehen davon aus, dass sich diese Aussage sicherlich auch auf andere Heilmittelbereiche übertragen lässt.
In diesem Jahr richtet der Report neben den üblichen einführenden Betrachtungen zu den Entwicklungen der Ausgaben im Heil- und Hilfsmittelbereich seinen Schwerpunkt auf die Versorgungslage bei den Diagnosen COPD und Schlaganfall. Auffällig hierbei ist, dass bei der Versorgung mit Heilmitteln im Bereich Atemtraining im Rahmen einer COPD-Therapie die Logopädie ebenso wenig in Erscheinung tritt, wie bei der Behandlung einer Dysphagie als Folge eines Schlaganfalles. Der Report konstatiert, dass Physiotherapie und Ergotherapie zum Standardprogramm der rehabilitativen Versorgung von Schlaganfallpatienten gehören.
Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, der kann den vollständigen Report HIER downloaden.