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Berufspolitik

LOTSE Wirtschaftlichkeitsgutachten

LOGO Deutschland, Interessengemeinschaft der selbständigen LogopädInnen/SprachtherapeutInnen, hatte 2016 den Auftrag zu diesem Gutachten an Prof. Dr. Josef Hilbert, Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen in Kooperation mit der Ruhruniversität Bochum vergeben. Unterstützt von Dr. Roy Kühne, MdB und Berichterstatter der CDU-Bundestagsfraktion für die Heilmittel, hatte der Berufsverband am Mittwoch, den 18.4.2018, zu einem parlamentarischen Frühstück in Berlin eingeladen, um die Ergebnisse den geladenen Gästen aus Politik, Heilmittelverbänden und weiteren, wichtigen Repräsentanten aus dem Gesundheitssektor, vorzustellen.

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Die Kurzfassung steht ebenfalls als Printausgabe zur Verfügung.

LOTSE Gutachten
PDF 36 Seiten Umfang

Ein Druckexemplar der Kurzfassung ist gegen Einsendung eines an sich selbst adressierten und mit 1,55 € frankierten DIN-A4 Umschlag erhältlich:
 LOGO Deutschland e.V.

Michaela Brück

In der Lückheck 6

54472 Gornhausen

LOTSE Gutachten
PDF 130 Seiten, 5,7 MB

In dem Gutachten sind alle Fakten zur gegenwärtigen Situation der Selbständigen, die die ambulante Versorgung mit Logopädie sichern, zusammengetragen: Die Darstellung der Rahmenbedingungen, die Bedeutung für die Gesundheit und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten, die Vielfältigkeit der fachlichen Herausforderungen, die Relevanz des Berufes in der Gesundheitswirtschaft und die Gefährdung der Versorgung durch einen zunehmenden Fachkräftemangel.

Kernthema des Gutachtens ist die Wirtschaftlichkeit. Als notwendigen Maßstab für das Betriebsergebnis selbständiger Logopädinnen und Logopäden setzt Prof. Dr. Hilbert den Bruttolohn von Angestellten im öffentlichen Dienst an. Nur mit Honoraren in entsprechender Höhe kann gewährleistet werden, dass Praxisinhaberinnen und -inhaber ihren Lebensunterhalt erwirtschaften und Angestellten ein angemessenes Gehalt bezahlen können. 2015 betrug das durchschnittliche Betriebsergebnis pro Arbeitsstunde in einer Einzelpraxis weniger als 10 €. Diese Praxisform ist zu über 50 % vertreten und sichert kurze Wege insbesondere im ländlichen Bereich. Eine Logopädin/ein Logopäde in Vollzeit versorgt im Schnitt mehr als 5000 Menschen!

MdB Dr. Kühne, selbst Physiotherapeut, betonte in der sich an die Vorstellung anschließende Diskussion, dass Heilmittel bislang von der Politik viel zu wenig gesehen werden. Die ökonomische Situation in den Praxen, die Abwanderung in andere Berufe und die daraus resultierende gefährdete Patientenversorgung seien eklatant. Die Krankenkassen müssten jetzt ihre Strategien und ihr Handeln ändern und die Vergütung weiter erhöhen, sonst würden sie mit Spätfolgen und Folgekosten aufgrund von Fehl- und Unterversorgung von Patienten rechnen müssen.

Die Anwesenden haben verstanden, dass neben der besseren Vergütung weitere Maßnahmen dringend notwendig sind, um die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität des Berufes zu erhalten und die Versorgung mit Logopädie sicherzustellen. Eine grundständige Akademisierung, die Abschaffung des Schulgeldes und mehr Verantwortungsübertragung durch Blankoverordnung und Direktzugang sind dafür wesentliche Voraussetzungen.
Neben Dr. Roy Kühne konnte die LOGO Deutschland-Vorsitzende Diethild Remmert Maria Klein-Schmeink und Katja Dörner, Bündnis 90/Grüne; Dr. Achim Kessler, DIE LINKE und von der FDP Nicole Westig begrüßen. Die Berichterstatterin der SPD, Bettina Müller, die ebenso wie Dr. Kühne ein Grußwort zum Gutachten geschrieben hatte, war aufgrund eines kurzfristig angesetzten Gespräches im Bundesgesundheitsministerium leider verhindert.
Der neue Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Ralf Brauksiepe, Vertreterinnen und Vertreter von AOK Bundesverband, dem Bundesverband der Ersatzkassen (vdek Bund), dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem Bundesverband der Freien Berufe (BFB) waren der Einladung von LOGO Deutschland ebenso gefolgt wie die Vorsitzenden der Berufsverbände der Logopädie/Sprachtherapie dba, dbl und dbs.

Gesundheitspolitik wird in Berlin gemacht. Deshalb müssen Bundestagsabgeordnete aller Parteien um unsere Probleme wissen. Gefragt sind persönliche Begegnungen. Aus der Praxis kann jede/r berichten! Berufspolitische Erfahrung ist nicht erforderlich.

Wie Sie den Kontakt zu Ihrem Abgeordneten herstellen, erfahren Sie mit unserem Leitfaden für Politikerkontakte unter Informationen in der rechten Spalte.

Hier sind die jeweiligen Abgeordneten zu finden:

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